"Walkmania"

GEDIEGEN 1997

Skero: Den Kopf in den Wolken und den Walkman am Ohr/ meine Blicke schweifen an den Häuserfronten empor/ Wie sah es hier zuvor aus, in der Vergangenheit?/ Viele Häuser sind Relikte und stehen hier schon seit langer Zeit/ Lichtschatten von Geschäften, die es schon lange nicht mehr gibt/ Häuser mit Granatsplittern aus dem 2. Weltkrieg/ Schnelle Fatcaptags repräsentier‚n die Gegenwart/ich kenn meine Umgebung und seh sie jeden Tag/ Mein Walkman macht die Welt zum Videoclip und ich bin mittendrin/ schon nach wenigen Schritten bin ich in der U-Bahn/ doch heute starr ich nicht nur auf mein Schuhband/ Ich seh‚die Leute, die Menschen, ihre Gesichter/ Farben, Gerüche, Lichter, Sprüche auf Plakatwänden/ Fixer, die am Ende sind/ Sandler, Spendensammler, sonderbare Gestalten/ fröhliche Kinder, die ihr Lächeln nicht zurückhalten/ Freunde, die sich treffen/ alte Menschen deren Gesichter Bände sprechen/ Schöne Frauen, die ich leider nie wiederseh‚/ dazu Soultapes von den O´Jays und Marvin Gaye/ von O-VO, Demos und Promos, Chaka Demus, Goodie Mob, Mobb Deep und Livemitschnitten von den Jams in der Kapu/ ist der Sound den ich hör bis zum Ende meines Akkus

 

Chorus: Loops und frische Beats hab ich vom Walkman am Ohr, wenn ich fortgeh‚, egal an welchem Ort ich steh drück ich auf PLAY und dreh‚nur leiser wenn es sein muß - bis dahin sind meine Sinne von Musik beeinflußt

 

Huckey: Häuserschluchten und wilde Szenarien/‚ In meinem Walkman laufen Beats keine Arien/ Manche Dinge unerträglich unsäglich, (sie) zu beschreiben kann gänzlich unmöglich sein/ der Sound fährt ein/wie der Zug in den Bahnhof/Ich bin etwas/ das alles erdrückt mich/Ich bück mich/um Geld das auf der Straße liegt und lach glücklich/ vom Stadion verhallt der letzte Torschrei/am Himmel ziehen Wolken vorbei/ Ich mach‚mein Ohr frei/schalt den Walkman ab denn/es grüßt mich jemand den ich gar nicht kenn‚/ (ErSie)fuchtelt wild herum/ (redet) mit Beinen und Armen/ Es ist zu dumm/Es ist mir peinlich/ kenn‚nichtmal seinen Namen/ bald sind wir uns einig/Wir haben uns nie getroffen/wie besoffen/lauf‚ich weiter und sammle Eindrücke/ bis ich die Stopptaste wieder reindrücke/und nochmal stehenbleibe/ für jeden sclimmen Tag kommt ein guter stimmt beileibe/ nichtmal ungefähr7wer das glaubt ist dumm wie dasBundesheer/ einmal ist alles aus/ sowie dieser Text/ich nehm den Rückwärtsgang raus/ und keiner checkt‚s//

Chorus

Flip: Ich hab einen Walkman und er sieht gut aus/ also rauf mit dem Kopfhörer/ denn was ich jetzt brauch sind echte Burner/ kein Tina Turner Schrott, ich will ein Tape das den Gehörgang rockt/ ahh - gesucht gefunden, und so marschier ich durch die Straßen, durch Promenaden/ nimm dabei Bilder auf wie Photographen/ als wär‚n sie Metasthasen wachsen hier die Viertel/ und so zieh ich meine Kreise wie ein Zirkel/ ohne Hektik und Stress/ in meinem Walkman läuft ein Tape von A Tribe Called Quest/ Scenario in Stereo beschleunigt meinen Gang/ während ich mich wunder, wie verschieden einem seine eigene Heimatstadt erscheinen kann?/ auf der einen Seite, die Shops und Spots der Schickimickis/ im Gegensatz dazu Punks und Hippies/ Wände mit Graffities, doch dies ist gerade das reizvolle/ und so genieß ich diesen Tag, wie er immer sein sollte/keine Wolke am Himmel/ ich entspann im Park der grünen Insel, such versteckte Winkel/ La dolce Vita - ist es wirklich so simpel ?

Chorus